Der neu eingeweihte Nationale Botanische Garten in Beijing ist von einem Meer blühender Blumen umgeben und wimmelt von flanierenden Besuchern, die das geheimnisvolle Yashmak des ersten nationalen botanischen Gartens Chinas enthüllen wollen.

Im Oktober 2021 verkündete der chinesische Staatspr?sident Xi Jinping auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der 15. Konferenz der Vertragsparteien des übereinkommens über die biologische Vielfalt, dass China mit dem Aufbau eines Systems nationaler botanischer G?rten begonnen habe.

Die erste Frucht dieses Engagements ist der Nationale Botanische Garten in der Hauptstadt Beijing, welcher am 18. April 2022 offiziell seine Pforten ?ffnete. Der Nationale Botanische Garten mit einer Fl?che von etwa 600 Hektar wurde durch die Zusammenlegung der Arbeit des Instituts für Botanik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (Südgarten) und des Botanischen Gartens von Beijing (Nordgarten) errichtet.

Der Nationale Botanische Garten dient als Chinas nationale Basis für den Schutz der Pflanzenvielfalt und verk?rpert den Beitrag des Landes zum Schutz der biologischen Vielfalt und den Versuch, eine ausgewogene biologische Umwelt für die Menschheit zu schaffen.

Arche Noah zur Bewahrung gef?hrdeter Pflanzen

Der Garten beherbergt unter anderem die ?lteste noch existierende Baumart der Welt, die Metasequoia, Samen der Seekokosnuss, die bis zu 25 Kilogramm wiegen k?nnen, Samen von Klapperschlangenwegerich, die so leicht wie Schwebestaub sind, und mehr als 200 chinesische und ausl?ndische Pfingstrosenarten. Verschiedene Arten fantastischer Pflanzen verblüffen nun die Besucher, die hier wertvolle und seltene Arten aus der ganzen Welt bewundern k?nnen.

Offiziellen Angaben zufolge beherbergt der Garten über 30.000 Pflanzen und fünf Millionen repr?sentative Exemplare aus fünf Kontinenten. Anders als gew?hnliche Parks übernimmt der Garten die Aufgabe, seltene und gef?hrdete Pflanzen au?erhalb des Gel?ndes zu erhalten. Bei der Offsite-Erhaltung werden Pflanzen aus ihren natürlichen Lebensr?umen in eine vom Menschen geschaffene Umgebung, z.B. ein Labor, umgesiedelt, um die Population und die Gene seltener und gef?hrdeter Arten zu schützen.

So haben Botaniker im ehemaligen Botanischen Garten von Beijing dank jahrzehntelanger Forschungen zur Erhaltung und Züchtung der Pflanzen die Population der vom Aussterben bedrohten Gro?blütigen Cypripedie erfolgreich wiederhergestellt.

Bisher wurden im Nationalen Botanischen Garten Chinas mehr als 15.000 Pflanzenarten unter Schutz gestellt, von denen fast 1.000 seltene und gef?hrdete Arten sind, darunter mehr als 300 Arten, die auf der Liste der staatlich geschützten wichtigsten Wildpflanzen Chinas stehen.

Eine weitere Aufgabe des Botanischen Gartens ist die Erforschung der seltenen und gef?hrdeten Arten. Der neu gestaltete Garten wird auch die Zusammenarbeit mit Botanikern aus der ganzen Welt f?rdern und China in die Lage versetzen, die notwendigen Ressourcen für die kontinuierliche Erforschung von Pflanzen zu bündeln.

Natürliches Klassenzimmer zur Sensibilisierung der ?ffentlichkeit für biologische Vielfalt

Der Garten ist nicht nur farbenpr?chtig, sondern bietet den Besuchern auch hervorragende M?glichkeiten, die Sch?nheit der Natur zu genie?en.

Die Aufwertung des Beijinger Botanischen Gartens zum Nationalen Botanischen Garten beinhaltet auch eine Ausweitung der sozialen Dienste, um das Bewusstsein der ?ffentlichkeit für die dringende Notwendigkeit des Schutzes der Flora und Fauna der Erde zu st?rken.

Der Südgarten beherbergt Magnolien, Rosen, Krustengew?chse und andere Pflanzengruppen. Wenn man durch den Südgarten schlendert, hat man das Gefühl, das Pflanzenreich zu betreten, in dem der Besucher eine Reise durch die Geschichte der Pflanzenevolution unternehmen kann. Der Nordgarten ist mit einem Museum ausgestattet, das die Pflanzenkunde popularisieren soll. Mit verschiedenen Pflanzenausstellungen, die im Laufe der Zeit gezeigt werden, k?nnen Besucher von einer lebendigen pflanzenwissenschaftlichen Ausbildung profitieren, w?hrend sie den Garten besuchen.?